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Produktivität und das menschliche Stress/Energiesystem: Dass der Umgang mit dem Stress/Energiesystem einen wichtigen Einfluss auf Produktivität hat, erprobte methodisch schon der Frederic Winslow Taylor. In seiner Publikation „The Principles of Scientific Management“ vom Jahre 1911 zeigte Taylor eindrucksvoll, dass er mit gezieltem Verhältnis zwischen Stress und Erholungspausen dauerhaft die Produktivität eines Stahlarbeiters um Faktor vier steigern kann, ohne seine mentale und körperliche Gesundheit zu beeinträchtigen. Diese Erkenntnisse wurden leider nicht im unternehmerischen Umfeld weiterverfolgt. Nur die amerikanische Armee und Leistungssportler setzen sie heute konsequent ein. Bemerkenswert sind dabei auch russische Studien über Schachsport, wo auch die hochkomplexen mentalen Spitzenleistungen im Wettkampf von dem optimalen Umgang mit dem eigenen Stress/Energiesystem abhängig sind.

Neuerlich (1999) wurde eine Studie in einem Metall verarbeitenden Unternehmen eine Produktivitätsstudie am Fließband mit physiologischen Tests und Messungen durchgeführt 27. Die sog. „High-Performer“ in dieser Studie erreichten ihren hohen Produktivitätsvorsprung durch den optimalen Umgang mit ihren eigenen Energiereserven. Entscheidend ist der effektive Einsatz von sog. „µPausen“ und daraus resultierende schnelle Regenerationsfähigkeit.

Auch Präventionsforschung zeigt entsprechende Produktivitätsvorteile auf 28.

Gerade in Unternehmen, die sich in dynamischen Veränderungssituationen befinden, kann sich ein optimierter Umgang mit dem eigenen Energie/Stresssystem auf das gesamte Unternehmenssystem auswirken. Die Antwort vieler Unternehmen ist die systematische Organisation nach einem ganzheitlichen und umfassenden Managementmodell, wie es sich im EFQM-Modell für Excellence (EFQM, 2000)5 darstellt. Grundkonzepte wie Ergebnisorientierung, Kundenorientierung, Führung und Zielkonsequenz, aber auch Mitarbeiterentwicklung, Kontinuierliches Lernen, Innovationen und Verbesserungen stellen neue Herausforderungen an das Management und die Mitarbeiter. So liefert z.B. das Auseinandersetzen mit dem menschlichen Stress/Energiesystem eine wichtige Grundlage, um die Probleme und Bedürfnisse der eigenen Kunden besser zu verstehen und geeignete Lösungen für ihn anzubieten. Dies wird sich sowohl in mitarbeiterbezogenen als auch kundenbezogenen Leistungsparametern widerspiegeln. Ein ineffizienter Umgang mit dem eigenen Energiesystem bedeutet negative Auswirkungen im Leistungsbereich, im sozialen Bereich und längerfristig betrachtet auch gesundheitliche Folgen. Ein effizienter Umgang hingegen bedeutet einen entscheidender Schritt in die richtige Richtung auf dem Weg zu betrieblicher Spitzenleistung im Wettbewerb.